Franz Steiner Verlag + S. Hirzel Verlag

Eine Systemarchitektur, die skaliert

Die Kernidee hinter dem Plattformkonzept ist, verschiedene Markenshops rein als „Frontends“ zu betreiben, die auf ein und derselben Systembasis aufbauen. Dieser Ansatz reduziert die Kosten für den Betrieb und Wartung der Gesamtarchitektur. Künftige Weiterentwicklungen lassen sich mehrfach für jede der Verlagsmarken verwerten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, visuelle Besonderheiten oder individuelle Prozesse in jedem Shop flexibel umzusetzen.

Für die Mediengruppe DAV setzen wir auf die leistungsfähige Kombination der Datenplattform Pimcore mit den Komponenten PIM + DAM + DataHub und Shopware 6 als einem Standard-Shopsystem mit moderner Technologiebasis Symfony 5 + PHP 8 sowie sauberen Erweiterungsstrukturen.

Die Pimcore-Instanz, an welche zentral das Verlags-ERP sowie die eLibrary angebunden sind, erlaubt als eine Art Datendrehscheibe den Produktmanagerinnen und -managern einfaches Datenmanagement. In nur einem Backend können sie das komplette Produkthandling von Datenpflege bis Zuordnung zu Ausgabe- und Verkaufskanälen bei reduziertem Pflegeaufwand durchführen.

In der ersten Evolutionsstufe setzen auf dieser Systemarchitektur der S. Hirzel Verlag und der Franz Steiner Verlag auf, weitere Schwesterverlage mit ersten funktionalen Erweiterungen sind in Planung.

PIM / DAM für Anforderungen von Verlagen

Ein dem ERP nachgelagertes System für Product Information Management (PIM) dient in der Hauptsache dazu, Produktstammdaten umfassend anzureichern und zentral für die Ausgabe im Webshop, in der eLibrary und weiteren Kanälen bereitzustellen. Eine Besonderheit der hier ausgewählten Lösung Pimcore ist, dass innerhalb dieser Software ein Data Asset Management (DAM) zur Verwaltung von Bilddaten wie Buchcover und von Medien wie Inhaltsverzeichnisse und Leseproben als PDF-Dateien integriert ist.

Betrachtet man rein die Datenstruktur, birgt die Verlagswelt mit analogen und digitalen Produkten vom gedruckten Hardcover-Sachbuch über Zeitschriftenreihen bis hin zu elektronischen Publikationen eine gewisse Komplexität. In Pimcore sind sämtliche Datenfelder von der ISBN-Nummer, der Auflage über die Seitenzahlen, Abmessungen des Seitenformats bis hin zu Rezensionen in der Fachpresse abgebildet. Ebenfalls im PIM hinterlegt ist die Zuordnung von Produkten zu Autorinnen und Autoren oder auch zu Buch- bzw. Zeitschriftenreihen. Diese Relationen verringern die Pflege durch Redakteurinnen und Redakteuren und stellen sicher, keine veralteten, redundanten Daten auszugeben. Gleichzeitig erhöht sich im Frontend für den Shopuser der Komfort, weitere Veröffentlichungen einer Autorin und Autors sowie logisch zusammenhängende Produkte zu finden.

Ein weiterer Bestandteil von Pimcore ist der DataHub. Diese Komponente aggregiert in diesem Szenario Daten aus PIM + DAM und liefert sie – als separat für jeden Ausgabekanal konfigurierbarer Datenstrom – an angeschlossene Systeme aus. Hierfür haben wir einen Konnektor an die Shopware-API sowie die Anbindung an die Schnittstelle der Abo-Verwaltung für das Zeitschriften-Geschäft entwickelt.

 

Shop mit leistungsfähiger Suche und Frontend-Editing

Die Möglichkeit in Shopware, sogenannte Sales Channels zu konfigurieren, machen wir uns zunutze, dass jeder Verlag der Mediengruppe als eigener Subshop agiert. So wird jedem Markenshop sein eigenes Produktsortiment zugeordnet und jeder Kauf- und Logistikprozess individuell angepasst.

Besonders hervorzuheben auf Ebene der Shop-Applikation ist die verwendete Suchtechnologie Elasticsearch. Durch die eigens entwickelte Shopware-Erweiterung liefert das System anhand verschiedener Suchmerkmale (wie z.B. Buchnamen, Autorinnen und Autoren oder ISBN) gefilterte Ergebnisse. Diese lassen sich rückwirkend zusätzlich nach einzelnen Aspekten (Erscheinungsjahr, Sprache, etc.) selektieren.

Die Redaktionsarbeit erleichtert sich zum einen durch die automatische Befüllung der Meta-Daten aus den vorgelagerten Systemen, zum anderen ist die CMS-Funktionalität von Shopware durch Frontend-Editing erweitert. Das heißt, Bearbeiterinnen und Bearbeiter können direkt nach dem WYSIWYG-Prinzip im Frontend Inhalte anpassen und erweitern und so komfortabel bsp. Landingpages aufbauen und Produktseiten anreichern. Dieses häufig nachgefragte Leistungsmerkmal ermöglicht ein Shopware-Plug-In, das zusätzlich flexible Inhaltselemente auf Shop-Seiten möglich macht.