Hermann Historica

Der Weg zum digitalisierten Auktionshaus

Die Hermann Historica GmbH ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser für Militaria und Jagdobjekte, historische Sammlungsstücke und Antiken. Ein renommiertes Expertenteam kuratiert und publiziert pro Jahr für mehrere themenspezifische Auktionen hochwertige Kataloge mit begehrenswerten Objekten aus aller Welt.

Ziele

  • Kurzfristig Absatzsteigerung von Auktionskatalogen
  • Mittelfristig Prozesse effizient digitalisieren und Auktionen skalieren
  • Neue Zielgruppen durch digitale Kanäle erreichen
  • Langfristig Internationalisierung

Lösungen

Roadmap für die stufenweise Digitalisierung

Um das Kernziel 'Potenziale durch Digitalisierung schaffen' zu erreichen, begann die Zusammenarbeit mit einer intensiven Workshopphase. Den Grundstein bildete die gemeinsame Strategieentwicklung für das "Auktionshaus der Zukunft". Mit Methoden wie dem Business Model Canvas (BMC), einer Wettbewerbs- und umfassenden Zielgruppenanalyse mittels Personas haben wir zum einen das Geschäftsmodell verstanden und zum anderen wesentliche Potenziale aufgedeckt. Zwei Analyse initiierten wir parallel: Die bestehende IT-Systemlandschaft wurde gesichtet und grundlegend dokumentiert sowie bewertet, zugleich erfassten wir alle Unternehmensprozesse und ließen unsere Erfahrung in die Optimierung einfließen.

Alle 3 Bausteine konsolidierten wir letztlich in einer detaillierten und auf Zielkennzahlen basierenden Roadmap, die den stufenweisen Weg des Auktionsunternehmens zu einem der modernsten der Branche beschreibt.

Website-Relaunch mit B2C-Shop für Auktionskataloge

Als einer der ersten Schritte stand die Ablösung der bestehenden Website auf dem Plan. Das Handling sowohl für Redakteurinnen und Redakteure als auf für Nutzende war äußerst unflexibel und alles andere als mobil optimiert.

Eines der ersten Ziele war, die Objektkataloge zu aktuellen Auktionen aber auch als Sammlerstücke aus früheren Veranstaltungen zum Kauf anzubieten. Die Shop-Anforderung ließ uns technisch für Shopware mit einer CMS-Erweiterung entscheiden. In einer späteren Iteration implementierten wir die eigens evaluierte Bietsoftware, die alle Objekte der aktuellen Auktionen in das globale Frontend integriert ausgibt. Zentral eingeloggt per Single Sign-On (SSO) können Interessierte mittlerweile nicht nur Kataloge erwerben, sondern auch Vorgebote abgeben, im Nachverkauf bieten und ihren unter anderem für die Verifizierung erforderlichen Kundenaccount pflegen.

Die Abwicklung dieser auktionstypischen Vorgänge setzen wir eine eigens entwickelte Symfony-Anwendung ein, die im Kern einem Data Integration Hub mit eigenem Backend sehr nahe kommt.

PIM- / DAM-Einführung für aufwändige Foto-Workflows

Für die Aufgaben Product Information Management (PIM) und Data Asset Management (DAM) kommt das leistungsfähige Softwareprodukt aus dem Hause Pimcore zum Einsatz.

Ein Sammlungsobjekt durchläuft sowohl physisch als auch - vor allem aus unserem Blickwinkel betrachtet - digital einige Stationen bei Herrmann Historica, bevor es letzlich in einer Auktion versteigert wird. In einem sehr individuellen Workflow wird jeder Gegenstand durch Einlieferung als digital erfasstes Datenobjekt von Expertinnen und Experten erweitert und detailliert beschrieben. Historiker ordnen den Artikel fachlich und geschichtlich ein, prüfen und formulieren die sogenannte Provenienz, beschreiben Kontext und Zustand usw. Parallel werden die künftigen Lose, wie fertig beschriebene Auktionsgüter genannt werden, im hauseigenen Fotostudio abgelichtet, um alle relevanten Details für die Präsentation vor und während der Auktion zeigen zu können. Hier spielt Pimcore seine Stärken aus. Insgesamt 15 Rollen (intern wie extern) mit unterschiedlichen Berechtigungen und entsprechend angepassten Interfaces im Backend (Custom Views) bearbeiten die unterschiedlichen Lose, für die je nach Datenstruktur unterschiedlichen Custom Layouts angelegt sind. Mit bis zu 16 Zuständen beschrieben ist für jedes Objekt jederzeit übersichtlich, welche Daten und Bilder bzw. Freigaben noch ausstehen.

Fertige Lose werden über Schnittstellen in verschiedenen Formaten an das ERP, die Bietsoftware, externe Bietplattformen aber auch in die Layout-Software für die Printkataloge ausgespielt.

Nicht zuletzt die mittlerweile realisierten eigenen Online-Auktionen basieren auf dem Produktdatenbestand aus PIM und DAM.

Zahlen und Fakten

  • Auktionsfrequenz mehr als verdoppelt
  • Einführung von Online-Auktionen mit bis zu 1.000 Bieterinnen und Bietern zeitgleich 
  • 16 Prozessschritte von der Einlieferung bis zum ersteigerbaren Produkt optimiert digital abgebildet
  • rund 15.000 Auktionsobjekte mit knapp 50.000 Bildern in PIM und DAM

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